Sep 22 2010

DNA-Check für die IT

Published by CWitte at 16:30 under Allgemein

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Foto: net_efekt
DNA, Desoxyribonukleinsäure! Ist Ihnen auch schon aufgefallen, wie häufig in letzter Zeit die Doppelhelix unserer Erbanlagen bemüht wird, um zu beschreiben, was ein Unternehmen im Innersten ausmacht? Seltsam allerdings, dass viele Zeitgenossen die Frage nach ihrem Wesenskern nur negativ beantworten können: „Das gehört nicht zu unserer DNA.“ Würden sie statt dessen erklären, was ihrer Meinung nach Bestandteil ihrer Erbsubstanz ist, wäre Vielen geholfen: Kunden, Lieferanten und Partner könnten sich ein besseres Bild machen.

Das gilt auch für IT-Abteilungen: Wenn sie mit einer Art DNA-Check erklären könnten, welche Gene sie prägen, würde das Klarheit schaffen über ihr Selbstverständnis und deshalb auch über die Anforderungen, die berechtigterweise an sie gestellt werden können. Erlauben die in der Doppelhelix gebundenen Gene der IT einen exzellenten IT-Betrieb, eine zeit- und kostengerechte Implementierung neuer Software, die bestmögliche Geschäftsunterstützung, die Innovation durch Information und Kommunikationstechnik oder eher ein bisschen von allem? Die Antworten dürften unterschiedlich ausfallen. Die DNA einer zentralen Konzern-IT, die ständig mit Integrationsprojekten und Carve-Outs konfrontiert ist, weist aufgrund dieser Entwicklungsgeschichte sicher eine andere Mischung von Genen auf, als die eines großen Mittelständlers, der sich in einer globalen Nische eingerichtet hat und die Welt mit Badewannenzubehör oder Türschlössern für Autos beglückt.

Ein solcher DNA-Check müsste allerdings weit über eine bloße Stärken-Schwäche-Analyse oder ein deterministisches „so sind wir halt“ hinausgehen. Er sollte zum Beispiel beantworten, warum die IT-Abteilung zwar den Betrieb gut organisiert, aber beim Controlling oder der Governance hoffnungslos versagt. Mit diesem Test sollten auch Einflussfaktoren aufgedeckt werden wie die Einstellung der Unternehmensleitung zur IT, der Umgang mit Lieferanten oder die Einstellungspolitik. Kurz: Er sollte ein komplettes Bild vom jetzigen Zustand der IT-Abteilung zeichnen samt des Hintergrundes, vor dem sie agiert.

IT-Abteilungen, die um ihr Erbgut wissen, können sich besser auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen. Aufgrund der so gewonnen Kenntnisse über ihre Leistungsfähigkeit und deren Ursachen, wären sie in der Lage, viel fundiertere make-or-buy-Entscheidungen zu treffen, könnten genauere Projektlaufzeiten nennen und ihre Strategien exakter auf sich zuschneiden.

One Response to “DNA-Check für die IT”

  1. Ralph Treitzon 24 Sep 2010 at 08:35

    Nett, dass Sie das Thema DNA aufgreifen. Als Hersteller des DNA-Level Benchmark für die IT fühlen wir uns natürlich angesprochen. Zumal wir dem von Ihnen gesuchten Positiv-Kriterium entsprechen: wir stellen fast was zur DNA dazugehört und wie man sich DNA-kompatibel verbessern kann. Training unter Ausnutzung der eigenen Fähigkeiten sozusagen.
    Grüsse aus Heidelberg
    Ralph Treitz
    VMS AG

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