Archive for April, 2009

Apr 22 2009

Wo liegt die Grenze zum Business?

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Unternehmen müssen sich angesichts der herrschenden Wirtschaftskrise fragen, ob sie für die Zukunft richtig aufgestellt sind und wie sie das jetzt schmerzlich Gelernte in ihre Strategie und ihre Organisation einfließen lassen können. Selbstverständlich muss sich auch die IT-Organisation dieser Frage stellen. Ist eine Abteilung, die sich in erster Linie als Dienstleister begreift und mit einer eigenen mehr oder weniger großen Mannschaft die Anforderungen der Fachabteilungen aufnimmt, in IT-Projekte übersetzt und diese dann betreibt, noch zeitgemäß? Kann dieses Modell in Zeiten schnellen und manchmal extremen Wandels noch funktionieren? Muss eine solche Abteilung nicht schon aufgrund ihrer Organisation und den damit einhergehenden Beschränkungen Resultate liefern, die den Bedürfnissen der Fachabteilungen oft nicht genau genug entsprechen?

Das muss nicht so sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ groß, dass eine klassische IT-Abteilung ihre eigenen Interessen zu stark verfolgt, wie den störungsfreien Betrieb bestehender Lösungen, die Auslastung der eigenen Leute, die Priorisierung von Lösungen, Plattformen und Technologien, die den bestehenden Fähigkeiten entsprechen. Das ist kein IT-spezifisches Vorgehen, sondern ganz normales gruppenspezifisches Verhalten, dass auch andere Abteilungen oder Geschäftsbereiche an den Tag legen. Doch durch die Querschnittsfunktion der IT, die fast alle Prozesse eines Unternehmens erreicht, fallen Abteilungs-Egoismen hier besonders ins Gewicht.

Vielleicht wäre es deshalb eine Überlegung Wert, die Anforderungs- und die Lieferantenseite der IT noch stärker zu trennen, als das bisher in vielen Unternehmen der Fall ist. Konsequent zu Ende gedacht würde das bedeuten, die Anforderungen in den Fachabteilungen zu formulieren und dort mit Hilfe von Prozess- und Architekturspezialisten zu spezifizieren. Die IT-Organisation übernimmt die Ausführung, entweder selbst und/oder mithilfe externer Service-Provider. Natürlich würde ein solches Vorgehen, Regeln, Steuerung und eine Priorisierung der Projekte voraussetzen, aber es wäre gewährleistet, dass IT- und Businessfunktionen nicht mehr so häufig aneinander vorbeiarbeiten, wie das leider heute der Fall ist.

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Apr 20 2009

Oracle kauft Sun

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Jetzt reibt sich erst einmal jeder verwundert die Augen. Natürlich war Oracle immer wieder als möglicher Käufer genannt worden, aber eher im Kreis der üblichen Verdächtigen. Das Unternehmen sei vor allem an Java interessiert und an Suns Betriebssystem Solaris. Über die Hardware verlautbarte Oracle aber so gut wie gar nichts. Man darf gespannt sein, welchen Plan Larry Ellison dieses Mal wieder ausheckt. Mehr dazu in der Computerwoche.

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Apr 06 2009

Sun würde eine Chance verpassen

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Wie es aussieht, hat IBM die Übernahmegespräche mit Sun beendet, weil die wiederum nicht mehr exklusiv mit der IBM verhandeln wollen. Der zuletzt gebotene Preis pro Aktie von 9.40 $ war Sun offenbar zu mickerig.
Mir drängt sich der gleiche Eindruck auf wie mit Microsoft und Yahoo. Damals hat Yahoo ebenfalls gezockt bis Microsoft genervt abwinkte. Blöd gelaufen für Yahoo. Ich bin gespannt, ob sich die Sun-Aktionäre genauso blöd/gierig verhalten. Meiner Ansicht nach, würden sie dann eine große Chance verpassen, die Zukunft der vielen guten Sun-Ideen abzusichern.

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Apr 01 2009

Twitter und die Existenzfrage

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Nicolas Carr, IT-Kritiker und Vordenker hat sich ein paar Gedanken über Twitter gemacht. Er stellt in seinem Beitrag “How many tweets does an earthquack make” die entscheidende Frage, ob ein Baum mitten im Wald wirklich umgefallen ist, wenn niemand darüber getwittert hat. Doch Vorsicht, das ist nur etwas für Existenzialisten.

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