Jun 02 2010

Das Image der IT leidet in der Krise

Published by CWitte at 14:39 under Allgemein

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Dem Stellenwert der IT hat die jüngste Wirtschaftskrise offensichtlich geschadet. Einer Untersuchung der IT-Strategieberatung Boydak Management Consulting zufolge beurteilten 39 Prozent der insgesamt 400 befragten Top-Manager und IT-Verantwortlichen den Stellenwert der IT vor der Krise als gut, nach der Krise konnten sich nur noch 23 Prozent zu dieser Bewertung durchringen.

Woher resultiert diese Wahrnehmung? Sucht das Topmanagement vielleicht wieder einen Sündenbock wie nach dem Platzen der Dotcom-Blase? Oder hat es die IT nicht geschafft, sich das Image eines unverzichtbaren Partners und nützlicher Unterstützers für das Business zu erarbeiten? Höchstwahrscheinlich Letzteres.

Das ist nicht allein ihr Fehler. Das Management schätzt nun einmal Bereiche höher ein, die direkt zu Umsatz und Gewinn beitragen, als solche, die eher intern wirken und hauptsächlich Kunden innerhalb des Unternehmens bedienen. Außerdem entwickelt das Business-Management selten genügend Fantasie, um die Chancen und Potenziale von Technologien für sein Geschäft zu berücksichtigen.

Aber die IT versäumt es auch immer noch viel zu oft, ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg, also ihren Nutzen, nachvollziehbar darzustellen. Dabei ist es mit bloßem Marketing - nach dem Motto, “tue Gutes und rede darüber” - nicht getan. Es geht um Nachvollziehbarkeit. Die fängt an bei der Ausrichtung der IT an der Businessstrategie, geht über kundenorientierte Bebauungspläne, die laut Boydak während der Krise ebenfalls seltener geworden sind, bis zu Kosten- und Effektivitätskontrolle der IT-Prozesse.

Um nachzuweisen, dass die IT einen guten Job macht und die Geschäftsziele unterstützt, spielen Kennzahlen eine wesentliche Rolle. Allerdings sollten das auch Kennzahlen sein, die dem Management etwas sagen. Ein Wert für die Geschwindigkeit von Transaktionen oder für die Verfügbarkeit von Servern bedeutet dem Nicht-ITler wenig bis überhaupt nichts. Geht es aber um Werte wie “time to market” und andere Business-orientierte Kennzahlen, kann das Business-Management den Nutzen der IT sehr direkt einschätzen.
Foto: Coolmikeol

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