Dez 17 2008
Billiger wirds nimmer
Normale Geschäfte fangen erst nach Weihnachten mit dem Schlussverkauf an. IT-Hersteller, vor allem die, deren Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr endet, versuchen zurzeit noch ihre Auftragsbücher zu füllen beziehungsweise Umsätze zu realisieren. Weihnachtszeit ist also Kundenzeit. In diesem Jahr lastet wegen der Wirtschaftskrise sogar noch größerer Druck auf den Anbietern als sonst zum Jahresultimo üblich. Deshalb werden die Anbieter kaufinteressierten Kunden preislich noch eher entgegen kommen.
Liebe Anwender, vergessen Sie in diesem Moment bitte das Gebot der christlichen Nächstenliebe und nutzen sie diese kalenderinduzierte Schwäche der Anbieter brutalst möglich aus. Wen Skrupel beschleichen sollten, der denke bitte an das Verhalten der Anbieter in den vergangenen Jahren: Auch wenn sie ihre Basispreise selten erhöhen konnten, haben sie doch teilweise mit großem Erfolg versucht, für Service und Wartung mehr zu verlangen. Kunden, die vor allem bei betriebswirtschaftlicher Standardsoftware, keine Möglichkeit haben, den Anbieter zu wechseln können ein Lied davon singen. Das Beispiel der SAP spricht Bände, auch wenn wenige Anbieter bisher so unsensibel vorgingen wie die Walldorfer.
Also bitte! Verhandeln Sie, drücken Sie die Preise wie nie. Stellen Sie sich auf den mentalen Standpunkt, auch ohne die neue Hard- oder Software auszukommen. Das hilft beim Sturbleiben.
Selbst wenn Sie die Schmerzgrenze des Lieferanten zu weit überschreiten und kein Geschäft zustande kommt, lassen Sie es platzen. Im CRM-System des Anbieters gelten Sie immer noch als aussichtsreicher Abschluss. Das heißt am Ende des nächsten Quartals steht der Vertriebsbeauftragte wieder bei Ihnen auf der Matte und macht Ihnen ein neues Angebot. Zwölf bis achtzehn Monate wird die herrschende Konjunkturflaute den meisten Auguren zufolge dauern. Zeit genug also günstig einzukaufen.